Neues aus der Therapie – manuelle Therapie

Julius erfolgreich Zertifikat „manuelle Therapie“ erreicht

Unser Kollege Julius hat nun nach 2,5 jähriger Ausbildung und über 400 Unterrichtsstunden und einer Investition von rund 3000 € erfolgreich seine Prüfung für das Zertifikat „manuelle Therapie“ bestanden. Wir sind stolz auf das Ergebnis und freuen uns nun den sechsten (!) Manualtherapeuten in unserer Therapeutenrunde zu haben. Eine sehr gute Situation was die Therapiequalität für Sie als unsere Patienten anbetrifft!

Lieber Julius,
von Praxisleitung und Team alles Gute, viel Freude und Erfolg mit den neuen Aufgaben und Optionen!

pexels karolina grabowska

Die manuelle Therapie behandelt Funktionsstörungen des Bewegungsapparates – im Fokus stehen Muskeln und Gelenke sowie deren Zusammenspiel. Diese Behandlungsform arbeitet mit speziellen Handgriffen und Techniken zur Mobilisation, mit deren Hilfe sich die Beweglichkeit steigern und Schmerzen verringern lassen. Lesen Sie hier alles Wichtige zur manuellen Therapie und ihren Techniken.

Was ist manuelle Therapie?

Manuelle Therapie ist ein Verfahren der physikalischen Bewegungstherapie. Sie wird von speziell dafür ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt und zielt darauf ab, die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Charakteristisch für die manuelle Therapie sind bestimmte Mobilisationstechniken, zum Beispiel das Dehnen oder das Strecken von Gliedmaßen und Gelenken mithilfe von Zugreizen (Traktionsbehandlung, Extensionsbehandlung).

Die manuelle Therapie basiert auf dem Wissen, dass Wirbel, die sich zum Beispiel durch ungewohnte Belastung verschieben, die umliegenden Nerven reizen und so schmerzhafte Blockaden auslösen können. Die Techniken der manuellen Therapie zielen darauf ab, diese Blockaden zu beseitigen.

Wann setzt man manuelle Therapie ein?


Die manuelle Therapie kann bei den verschiedensten Funktionsstörungen im Bereich des Bewegungsapparates helfen. Häufige Einsatzbereichen sind:

  • Wirbelsäulenbeschwerden (u.a. Bandscheibenvorfall)
  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Spezielle Indikationen für die Extensionstherapie: Rheumatische Erkrankungen, Ischialgien (Reizungen des Ischias-Nerv) und Gelenkarthrose
  • Wie wird manuelle Therapie angewendet?
  • Es gibt verschiedene Techniken. Ein erfahrener Therapeut wählt daraus, passend zum individuellen Beschwerdebild, die geeignete Methode aus.

Grifftechniken
Der Therapeut kann die betroffenen Körperteile schnell und kräftig bewegen, um Blockaden zu bearbeiten (manipulative Technik). Alternativ lässt sich durch langsames Dehnen die Beweglichkeit sanft verbessern (mobilisierende Technik).

Traktionsbehandlung
Bei der Extensions- bzw. Traktionsbehandlung übt der Therapeut gezielt Zug auf die Wirbelsäule oder auf einzelne Gelenke aus. Meist erfolgt das mithilfe spezieller Geräte. Dadurch werden die Gelenkpartner auseinandergezogen, was die Gelenkfläche entlastet, die umgebenden Muskeln dehnt, Nerven entlastet und Schmerzen lindert. Bei einem Bandscheibenvorfall vergrößert sich durch den Zug der Raum zwischen den Wirbeln, so dass die Bandscheibe genügend Platz hat, um in ihre normale Position zurück zu rutschen.

Wichtige Einsatzgebiete für die Traktionsbehandlung sind:
Wirbelsäulenbeschwerden (u.a. Bandscheibenvorfall)
RückenschmerzenGelenkschmerzen
Muskelschmerzen
Rheumatische Erkrankungen
Ischialgien (Reizungen des Ischias-Nerv)
Gelenkarthrose

Wie wird eine Traktionsbehandlung angewendet?
Für die Traktionsbehandlung stehen folgende Verfahren zu Auswahl:

Schlingentisch: In einem Schlingentisch kann der Therapeut einzelne Gliedmaßen aufhängen, um dann ganz gezielt manuell oder mithilfe von Expandern daran zu ziehen. Gut geeignet ist die Behandlung mit dem Schlingentisch auch bei einem Bandscheibenvorfall.

Wann ist manuelle Therapie nicht geeignet?
Für eine manuelle Therapie muss sichergestellt sein, dass keine akuten Verletzungen der Wirbelsäule zum Beispiel durch Brüche, Verbrennungen, Entzündungen oder Metastasen vorliegen.

Was muss ich vor und nach einer manuellen Therapie beachten?
Sind die Beschwerden durch eine manuelle Therapie erfolgreich therapiert worden, sollte man aktiv etwas dafür tun, dass sie nicht wiederkehren. Mediziner und Physiotherapeuten empfehlen regelmäßiges Training, um den Bewegungsapparat zu kräftigen und künftige Funktionsstörungen zu vermeiden. So lässt sich die Wirkung der manuellen Therapie dauerhaft bewahren.